Nachhilfe beim Qubits-Computing
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Ein Hauch von Mystik: Der Quantenrechner „IBM Q System One“ in Ehningen verbirgt sich hinter einer schwarzen Glasbox. Die Maschine soll unter dem Dach der Fraunhofer-Gesellschaft dazu genutzt werden, die Technologie und die Anwendungsszenarien weiter zu erforschen. Bild: dpa
Quantencomputer gelten als nächstes großes Ding der IT. Bald wird es die ersten Modelle zu kaufen geben.Über die Cloud kann man auf einige Wunderrechner bereits zu Übungszwecken zugreifen.
„Herr Neugebauer, machen Sie was draus!“, rief Angela Merkel dem Chef der Fraunhofer-Gesellschaft am Dienstag vergangener Woche (15. Juni 2021) zu, als der erste kommerzielle Quantencomputer von IBM am deutschen Standort des Computerherstellers in Ehningen offiziell in Betrieb ging. Die Rechenmaschine „Q System One“, ist, wenn man will, ein Geschenk der Bundeskanzlerin an die deutsche Industrie. Eingefädelt hat sie den Coup vor zwei Jahren bei einem Gespräch mit der damaligen IBM-Chefin Ginni Rometty auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos mit dem Ansinnen, der deutschen Wirtschaft in Sachen Quanten-Computing auf die Sprünge zu helfen. Über die Fraunhofer-Gesellschaft kann man auf die Maschine zugreifen und Anwendungen testen.
Wenn man auch in der Grundlagenforschung führend ist, so zögern noch viele europäische und deutsche Technologiefirmen, in die Quantentechnologie zu investieren, wie es bereits IBM, Google oder Alibaba in China seit vielen Jahren tun. Deshalb soll der IBM-Rechner, der mit seinen 27 Qubits eher bescheiden daherkommt und nicht mit einem klassischen Supercomputer konkurrieren kann, Ingenieuren und Forschern als Testfeld dienen, um sich mit der Technologie vertraut zu machen, die sich anschickt, die Informationstechnologie in absehbarer Zeit zu revolutionieren – für ein stattliches Monatsticket von 11.621 Euro.
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