Seltsame Quantenwelt :
Schrödingers Katze bekommt Familienzuwachs

Lesezeit: 3 Min.
Dieses komplexe Interferenzmuster entsteht, wenn sich die Quantenzustände von drei Photonen gleichzeitig überlagern.
Endlich Kontakt mit der Quantenwelt: Einzelne Lichtteilchen befördern einen winzigen mechanischen Oszillator in jenen Zwitterzustand, den man von Atomen her kennt. Eine wichtige Voraussetzung für den Bau extrem empfindlicher Messsonden.

Mit seiner legendären Katze, die gleichzeitig tot und lebendig ist, wollte der österreichische Physiker Erwin Schrödinger seinen Kollegen vor Augen führen, welche scheinbar absurden Konsequenzen sich ergeben, wenn man die Regeln der Quantenphysik konsequent auf die Alltagswelt anwendet. Diente das Gedankenexperiment vor allem dazu, die Vorstellungskraft zu strapazieren, versuchen die Forscher heute mit immer ausgefeilteren Experimenten, Atome und Lichtteilchen, aber auch große Moleküle und sogar makroskopische Objekte in einen ähnlichen Zwitterzustand zu befördern wie Schrödingers Katze. Die Objekte schweben dabei in fragilen Überlagerungszuständen – sind also gewissermaßen sowohl „tot“ als auch „lebendig“, aber nur solange niemand eine Messung vornimmt. Jede Beobachtung legt den Zustand des Systems sofort fest.

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