
Quantenphysiker Peter Zoller ist einer von weltweit 405 Wissenschaftler:innen aus allen Disziplinen, die über einen langen Zeitraum hinweg außergewöhnlich häufig zitiert wurden. Der schon vielfach geehrte Forscher wurde kürzlich auch mit dem Preis der Königlichen Akademie Belgiens und der Benjamin-Lee-Professur in Südkorea ausgezeichnet.
Der 1995 ins Leben gerufene Preis der Königliche Akademie der Wissenschaften, der Literatur und bildenden Künste von Belgien würdigt die herausragenden Leistungen und die internationale Bekanntheit einer Forscherpersönlichkeit. Am 4. Oktober wurden die Quantenphysiker Ignacio Cirac und Peter Zoller in Brüssel mit dem diesjährigen Prix de l’Académie ausgezeichnet. Die beiden Theoretiker haben gemeinsame zahlreiche wegweisende Arbeiten verfasst und damit die Grundlagen für neue Forschungsfelder in der Quantenphysik gelegt. Insbesondere ihre Vorschläge zum Quantencomputing mit gefangenen Ionen, zur Quantensimulation mit ultrakalten Atomen in optischen Gittern und zum Quantenrepeater in der Quantenkommunikation haben entscheidend dazu beigetragen, theoretische Konzepte der Quanteninformation in die praktische Anwendung zu bringen.
Die Benjamin-Lew-Professur wurde zu Ehren des verstorbenen Benjamin Lee, Koreas führendem theoretischen Physiker ins Leben gerufen. Dieser war einer der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Als Benjamin-Lew-Professor verbringt Peter Zoller im Oktober eine Woche in Südkorea und hält dort mehrere Vorträge zu seinen Forschungsthemen. Der Besuch soll einheimischen Wissenschaftler:innen und Doktorand:innen die Möglichkeit geben, mit einem theoretischen Physiker von Weltklasse in ihrem Forschungsgebiet in Kontakt zu treten, heißt es vonseiten des Asia Pacific Center for Theoretical Physics, das den Aufenthalt organisiert.
Peter Zoller zählt auch zu den weltweit meistzitierten Wissenschaftler:innen. Laut der Clarivate-Analyse Highly Cited Researchers 2014-2024 gibt es weltweit nur 405 Forscher:innen, die über einen langen Zeitraum hinweg außergewöhnlich häufig zitiert wurden. Vier davon forschen in Österreich, einer von ihnen ist Peter Zoller.