
Der theoretische Physiker Francesco Cesa und der Experimentalphysiker Peng Yin sind die neuen IQOQI-Postdoc-Preis-Stipendiaten. Beide arbeiten an Atom-Arrays aus zwei unterschiedlichen Elementen, einer vielversprechenden Technologie, die in Innsbruck von Hannes Pichler und Hannes Bernien in den letzten Jahren etabliert wurde.
Der Theoretiker Francesco Cesa arbeitet an Quantentechnologien mit neutralen Atomen. „Einerseits nutze ich unser Verständnis der Quantenphysik, um Experimente mit ‚synthetischer Quantenmaterie‘ zu entwerfen und durchzuführen. Andererseits bin ich Vordenker und Entwickler von Quantenprozessoren der nächsten Generation, die uns einen Schritt näher an voll funktionsfähige Quantencomputer bringen werden“, sagt Francesco Cesa. Am IQOQI Innsbruck wird er mit Hannes Pichler und Hannes Bernien zusammenarbeiten. „Eine unserer spannendsten Herausforderungen in den nächsten Jahren wird es sein, das im Bernien-Labor entwickelte, weltweit einzigartige System zu nutzen, mit dem zwei verschiedene Atomarten gemeinsam kontrolliert werden können“, erklärt Francesco Cesa. „Das neue Potenzial, das dieses System eröffnet, ist enorm, insbesondere für die Quanten-Fehlerkorrektur, die eine grundlegende Komponente von Quantencomputern ist, die derzeit an der Spitze des technologischen Fortschritts stehen.“ Francesco Cesa promovierte an der Universität Triest unter der Betreuung von Angelo Bassi.
Peng Yins Forschung konzentriert sich auf die Kombination präziser Atomkontrolle mit abstimmbaren Wechselwirkungen zwischen und innerhalb von verschiedenen Atomspezien, um eine vielseitige und skalierbare Plattform für die Erforschung der Quanten-Vielteilchenphysik und der Quanteninformationsverarbeitung zu schaffen. „Am IQOQI Innsbruck arbeite ich gemeinsam mit Professor Hannes Bernien an Atomarrays mit zwei Sorten von Atomen, um neue Bereiche der Quanten-Vielteilchenphysik zu erforschen und die Quanteninformationsverarbeitung durch die hohe Abstimmbarkeit und das geringe Übersprechen verschiedener Elemente voranzutreiben”, sagt Peng Yin. Er erwarb seinen Bachelor-Abschluss in Physik an der Xi'an Jiaotong University und promovierte in Physik an der University of Science and Technology of China.
Für beide Forscher bietet Innsbruck die perfekte Balance zwischen Arbeit und Natur. Francesco Cesa beschreibt die Stadt als seinen idealen Wohnort, da sie in der Nähe der Berge liegt und einen Outdoor-Lebensstil ermöglicht, der perfekt zu seiner Leidenschaft für das Klettern und die Natur passt. Peng Yin teilt diese Wertschätzung und findet Inspiration und Entspannung beim Wandern durch die umliegende Alpenlandschaft.
IQOQI-Postdoc-Preis-Stipendium
Das Ziel des IQOQI-Preises für Postdoc-Stipendiaten ist es, die talentiertesten und vielversprechendsten jungen Quantenphysiker:innen in einer frühen Phase ihrer Karriere zu identifizieren, zu rekrutieren und zu unterstützen. Das Stipendium wird für zwei Jahre – mit einer optionalen Verlängerung um ein drittes Jahr – an herausragende Experimental- oder Theoretische Physiker:innen vergeben. Es bietet die Freiheit, mit allen Forschungsgruppen des Instituts zusammenzuarbeiten und/oder eine führende Rolle in einem Experiment zu übernehmen, das nicht unbedingt mit dem Hauptforschungsgebiet einer Gruppe übereinstimmt.