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Foto: Esteban Paredes Drake

Die Universität von Concepción in Chile hat dem Quantenphysiker Peter Zoller für seine wissenschaftlichen Leistungen in der Quantenoptik und Quanteninformation ein Ehrendoktorat verliehen. Die Ehrung erfolgte auch in Würdigung seiner langjährigen Verbundenheit mit der lateinamerikanischen Universität.

In Würdigung seiner wissenschaftlichen Beiträge und seiner engen Verbundenheit mit der Universität von Concepción (UdeC) wurde Peter Zoller am 5. Dezember mit einem Ehrendoktorat ausgezeichnet. Der Rektor der Universität von Concepción, Carlos Saavedra Rubilar, hob vor Mitarbeiter:innen und Studierenden der Universität die vielfältigen Verdienste von Peter Zoller hervor, sowie dessen enge Beziehung, die er seit fast drei Jahrzehnten mit der Universität unterhält. „Peter Zoller war immer in engem Kontakt zu unserer Universität. Er hat Studierende der UdeC in Innsbruck ausgebildet und wesentlich zur Entwicklung der Quantenoptik und Quanteninformation an unserer Institution beigetragen. Mit dieser Auszeichnung ist er nun offiziell Teil unserer Universitätsgemeinschaft“, sagte der Rektor. In seiner Rede hob Saavedra die Bedeutung von Quantensimulationen in Bereichen wie der Pharmazie hervor und betonte die Fähigkeit von Peter Zoller, vielfältige Verbindungen zwischen Quantenoptik und Quanteninformation herzustellen.

Enge Verbindungen

Peter Zoller bedankte sich bei dem Festakt für die Würdigung als Ehrendoktor und erinnerte an die Verbundenheit, die er mit der UdeC über die Jahre hinweg gepflegt hat. „Ich habe hier viele Menschen kennengelernt, Wissenschaftler, mit denen sich aus wissenschaftlichen Beziehungen persönliche Freundschaften entwickelt haben. Ich habe diese Universität oft besucht, und Studierende von hier sind nach Innsbruck gekommen, um bei uns zu studieren. Es ist heute wie ein Familientreffen, bei dem man wieder zusammenkommt und nun Teil einer größeren Familie ist“, freut sich Zoller. Der Physiker unterstrich das Potenzial der Quantenwissenschaft, die Gesellschaft zu verändern, und hob auch die Rolle Chiles als Katalysator für Innovationen im Quantenbereich in Lateinamerika hervor. „Chile hat sehr talentierte Studierende und ein enormes Potenzial, sowohl für die Zukunft des Landes als auch im Bereich der Grundlagenforschung. Wie ich in meinem Vortrag erwähnt habe, führt die Grundlagenforschung letztendlich zu Quantentechnologien, z. B. zu Start-ups und neuen Technologieunternehmen. In diesem Zusammenhang sehe ich viele Möglichkeiten für Chile, an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und Anwendung etwas aufzubauen, was auch wirtschaftliche Auswirkungen haben könnte“, fügte er hinzu.

Nach Auszeichnungen der Universität Amsterdam (2012) und der University of Colorado Boulder (2019) ist dies bereits das dritte Ehrendoktorat für den Innsbrucker Quantenphysiker.