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Arfor Houwman

Sein Forschungsthema verpackte Arfor Houwman aus dem Team von Francesca Ferlaino in ein Musikvideo und gewann mit dem Beitrag „Collective Phenomena in Ultracold Dipolar Quantum Gases“ beim internationalen Wettbewerb „Dance Your PhD“ in den Kategorien Physik und KI/Quantenphysik.

„Über was schreibst du deine Doktorarbeit noch einmal?“, Jungwissenschaftler:innen kennen die Frage – von Partys, Familientreffen und gemütlichen Abenden mit Freund:innen. Noch während man mit dem Erklären beginnt, gilt es herauszufinden, wie groß das Interesse tatsächlich ist und wie tief man in die Materie eintauchen kann, bevor das Gegenüber ein Gähnen unterdrückt oder nur mehr mit einem Ohr zuhört.

Für diesen Fall geht das auch anders: Zum 17. Mal schrieb Science in diesem Jahr den „Dance your PhD“-Contest aus. Es gilt, die Inhalte und Ergebnisse der eigenen Doktorarbeit in ein rund vierminütiges Tanzvideo zu verpacken. Auf der nächsten Familienfeier wird dann das Smartphone aus der Tasche gezogen und den Bekannten bleibt nicht nur das Thema hängen, sondern auch gleich ein Ohrwurm.

So wird es auch dem Bekanntenkreis von Arfor Houwman gehen: Houwman forscht in der Forschungsgruppe von Francesca Ferlaino. In seiner PhD-Arbeit befasst er sich mit Laserkühlung und ultrakalten Atomen. Dieses nicht einfach zu erklärende Thema verpackte er in einen Song und gewann im Rahmen der internationalen Ausschreibung in den beiden Kategorien Physik und KI/Quantenphysik.

„Es mag kontrainduktiv klingen, aber um die kältesten Zustände zu generieren, die es gibt, brauchen wir Laser“, erklärt Houwman. Im Labor werden verschiedene optische Kühl- und Einfangtechniken verwendet, um Atome von 1400 K (ca. 1100 °C) auf 100nK herunterzukühlen. „Das ist etwa 10 Millionen Mal kälter als der Weltraum“, beschreibt der Doktorand.

Das Verfassen des Songtextes sei ihm leicht von der Hand gegangen, deutlich aufwändiger war das Produzieren der Musik: „Ich wollte den Song unbedingt im Synthwave-Stil produzieren, der in den 80er und 90er Jahren oft bei Noir-Filmen verwendet wurde, zum Beispiel in Blade Runner und The Terminator“, schildert der Physiker. Auch Anspielungen auf den Film The Matrix lassen sich in dem Video finden.