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Maximilian Zanner

Der Experimentalphysiker Maximilian Zanner aus der Arbeitsgruppe von Gerhard Kirchmair erhält den IQOQI Dissertationspreis 2022. Die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung wird bereits seit 2013 verliehen und würdigt wissenschaftlich hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Quantenphysik. Wir gratulieren herzlich zu diesem Erfolg!

In seiner Dissertation beschäftigt sich Maximilian Zanner damit, wie man Quantenzustände von ihrer Umgebung entkoppeln kann, um langlebige Quantenspeicher zu schaffen. Hierbei nutzt man die Wechselwirkung mehrerer Qubits, um sogenannte Dunkelzustände zu bilden, welche nicht mit der Umgebung interagieren und damit auch nicht vom angeregten Zustand in den Grundzustand übergehen können - im Vergleich mit einem einzelnen Qubit ist der angeregte Zustand somit geschützt. Allerdings geht die erfolgreiche Entkopplung auf Kosten der Möglichkeit, die Quantenzustände zu kontrollieren. Durch eine Erweiterung des experimentellen Systems kann jedoch erreicht werden, diese Kontrolle wiederzuerlangen. Dies ermöglicht die Erforschung von Quanten-Vielteilchensystemen sowie die Kommunikation zwischen zwei physisch getrennten Quantencomputern.

Auszeichnung für hervorragende Leistungen

Mit dem IQOQI Dissertationspreis werden am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation in Innsbruck vielversprechende Nachwuchsphysikerinnen und -physiker für ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet. Der Award ist mit einem Preisgeld von 1.000 Euro dotiert und wird an Absolventinnen und Absolventen des PhD- oder Doktoratsstudiums der Universität Innsbruck verliehen, die wissenschaftlich hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Quantenphysik erbracht haben. Nach Philipp Schindler und Simon Stellmer (2013), Alexander Glätzle (2014), Albert Frisch (2015), Florian Meinert (2016), Petar Jurcevic (2018), Simon Baier (2019), Andreas Elben (2020) und Christine Maier (2021) erhält Maximilian Zanner aus der Forschungsgruppe um Gerhard Kirchmair für seine 2022 eingereichte Dissertation „Coherent Control of Multi-Qubit Dark States in Waveguide Quantum Electrodynamics“ diese Auszeichnung. Der Preis wurde am 11. April 2023 in kleinem Rahmen feierlich verliehen.

Zur Person

Maximilian Zanner studierte Physik am Karlsruher Institut für Technologie und schloss 2016 sein Masterstudium mit einer Arbeit "Towards non-reciprocity in 3D waveguide electrodynamics" ab. Im Frühjahr 2017 übersiedelte er nach Innsbruck und begann sein Doktoratsstudium in der Arbeitsgruppe von Gerhard Kirchmair an der Universität Innsbruck und am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Innsbruck. Die Ergebnisse seiner Forschungsarbeiten sind in der Dissertation "Coherent control of multi-qubit dark states in waveguide quantum electrodynamics" zusammengefasst. Seit Ende 2022 arbeitet Herr Zanner bei Quantum Machines an der Integration von Quantenprozessoren in Höchstleistungsrechenzentren.