Der Experimentalphysiker Alexander Patscheider aus der Arbeitsgruppe von Francesca Ferlaino erhielt einen der diesjährigen Hypo-Tirol-Preise. Die Hypo Tirol Bank würdigte acht herausragende Arbeiten aus sechs Fakultäten der Universität Innsbruck mit dem Dissertationspreis 2023.
Ende Mai fand in der Zentrale der Hypo Tirol Bank in Innsbruck die feierliche Preisverleihung für acht Preisträger:innen des Dissertationspreises der Hypo Tirol Bank AG statt. Für den Preis bewerben konnten sich Absolvent:innen der Universität Innsbruck, die ihre Dissertation im Jahr 2022 abgeschlossen und eine herausragende Bewertung erhalten hatten. Forschungs-Vizerektor Gregor Weihs und Hans-Peter Hörtnagl, Vorstandsmitglied der Hypo Tirol Bank AG, gratulierten den prämierten Forscher:innen und überreichten die mit jeweils 2.000 Euro dotierten Preise. Von Migrationserfahrungen über Erdbebenspuren in Tiroler Seen und die Weiterentwicklung von 3D-Druck mit Molybdän bis zu einer Betrachtung internationaler Schiedgerichtsbarkeit deckten die Dissertationen eine vielfältige Bandbreite von Fachgebieten und Themen ab.
Alexander Patscheider wurde für seine Dissertation „Controlling and Understanding of Dipolar Quantum Gases of Erbium Atoms” ausgezeichnet. In seiner Arbeit stellt er Fortschritte im Verständnis des Vielteilchenverhaltens und bei der Verbesserung der Kontrolle atomarer Quantengase vor, die auf den besonderen Eigenschaften von Lanthanoiden beruhen. Bei diesen ist die magnetische Wechselwirkung um einen Faktor > 100 größer als bei Alkaliatomen und um ein Vielfaches größer als bei Übergangsmetallen. Das Zusammenspiel zwischen kurzreichweitiger Kontaktwechselwirkung und langreichweitiger Dipol-Dipol-Wechselwirkung ermöglicht die Quantensimulation einer Vielzahl von Materiephasen oder sogar die Erzeugung von Phasen, die in anderen Systemen kein Gegenstück haben. Heute arbeitet Alexander Pitscheider als Quantum Network Engineer beim kanadischen Quantentechnologieunternehmen Photonic Inc.