[2007-01-14] Eine Forschergruppe in China hat erstmals sechs Photonen miteinander verschränkt und damit den bisher größten Einweg-Quantencomputer gebaut. Die Methode für den erfolgreichen Nachweis dieser Verschränkung hat der Theoretiker Dr. Otfried Gühne vom Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) in Innsbruck beigesteuert.
Das Experiment gelang einer Gruppe um Univ.-Prof. Dr. Jian-Wei Pan an der Universität in Hefei (China). Die Forscher verschränkten zunächst drei Photonenpaare miteinander, um sie dann zu einem Sechsphotonenzustand zu fusionieren und damit zwei verschiedene Graphenzustände zu erzeugen. Die chinesischen Wissenschaftler konnten einen so genannten Greenberger-Horne-Zeilinger-Zustand erzeugen, der aus der Überlagerung von zwei sehr extrem verschiedenen Zuständen besteht. Das entspricht dem Gedankenexperiment von Erwin Schrödinger mit der Katze, die gleichzeitig tot und lebendig ist. Weiters konnten die Forscher in ihrem Experiment einen Cluster-Zustand herstellen, der als Ressource für den Einweg-Quantencomputer wichtig ist. Dabei wird ein hoch verschränkter Zustand aus mehreren Teilchen präpariert, mit dem dann allein durch Messungen ein Quantencomputer realisiert werden kann. Die Messung zerstört die Verschränkung der Teilchen, weshalb das Modell den Namen „Einweg-Quantencomputer“ trägt. Der nun hergestellte Sechsphotonenzustand ist das Herzstück des bisher größten Einweg-Quantencomputers.
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