[2007-11-28] Für seine grundlegenden Beiträge zur experimentellen Atomphysik mit ultrakalten Quantengasen wurde Prof. Rudolf Grimm im November zum Fellow der American Physical Society (APS) gewählt. Die wissenschaftliche Gesellschaft würdigt damit die Erfolge der letzten Jahre der Innsbrucker Forschungsgruppe um Rudolf Grimm.
Als Fellow der APS aufgenommen wird Rudolf Grimm auf Vorschlag der Sektion für atomare, molekulare und optische Physik für seine „fundamentalen Beiträge in der experimentellen Atomphysik mit bosonischen und fermionischen Quantengasen, im besonderen Bose-Einstein-Kondensaten aus Molekülen, der Bildung von Cooper Paaren aus kalten fermionischen Atomen, den Efimov-Zuständen und repulsiv gebundenen Atompaaren in optischen Gittern“, heißt es in der Verleihungsurkunde. „Für mich persönlich ist das eine große Auszeichnung“, freut sich Prof. Grimm. „Es ist aber auch eine besondere Anerkennung für alle Mitarbeiter meiner Forschungsgruppe. Denn ohne Teamarbeit geht in der modernen Experimentalphysik gar nichts.“ Rudolf Grimm leitet Arbeitsgruppen am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck und dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Er ist Dekan der Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik und Leiter des Forschungszentrums für Quantenphysik an der Universität Innsbruck.
Die American Physical Society (APS) ist nach der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) die zweitgrößte wissenschaftliche Gesellschaft in der Physik und hat über 40.000 Mitglieder aus aller Welt. Sie wurde 1899 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, das Wissen um die Physik voranzutreiben und zu erweitern. Die Gesellschaft ist auch Herausgeberin der ältesten und angesehensten Fachzeitschriften in der Physik, den Physical Reviews. Weitere APS-Fellows aus Österreich sind unter anderem Rainer Blatt (seit 2000), Anton Zeilinger (1998) und Peter Zoller (1993).