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Bild: Peter Zoller (Foto: C. Lackner)

[2009-10-19] Gemeinsam mit Ignacio Cirac und David Wineland wird der Theoretiker Peter Zoller im kommenden Jahr mit der Benjamin Franklin Medaille für Physik ausgezeichnet. Dieser Preis wird jedes Jahr vom amerikanischen Franklin Institut an herausragende Wissenschaftler vergeben. Das 1824 gegründete Franklin Institut ist eine der ältesten Förderungseinrichtungen für Wissenschaft in den USA.

Für ihre wegweisenden Beiträge zur Quanteninformation erhalten die beiden Theoretiker Ignacio Cirac und Peter Zoller und der Experimentalphysiker David Wineland im kommenden Jahr die Benjamin Franklin Medaille für Physik. Ignacio Cirac war von 1996 bis 2001 Professor an der Universität Innsbruck und ist heute Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München. Peter Zoller ist Professor für Theoretische Physik an der Universität Innsbruck und Direktor am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Der Amerikaner David Wineland forscht am National Institute of Standards and Technology (NIST) in Boulder, Colorado. Wineland hat – ähnlich wie die Arbeitsgruppe um den Innsbrucker Experimentalphysiker Rainer Blatt – theoretische Konzepte für Quantencomputer von Cirac und Zoller im Labor umgesetzt und damit deren Realisierbarkeit erstmals experimentell nachgewiesen.

Auszeichnung für herausragende Forschung

Das 1824 gegründete Franklin Institut ist nach Benjamin Franklin, einem der Gründerväter der USA benannt und widmet sich der Wissenschaftsvermittlung. Bereits seit 1833 vergibt das Institut Preise an herausragenden Forscherpersönlichkeiten, die Benjamin Franklin Medaillen werden seit 1998 verliehen. Jedes Jahr werden Preisträger aus verschiedenen Disziplinen, wie Chemie, Computerwissenschaften, Geowissenschaften, Lebenswissenschaften und Physik ausgewählt. 2010 findet die Verleihung dieser hochrangigen Auszeichnungen Ende April vor über 800 ausgewählten Gästen im Benjamin Franklin National Memorial in Philadelphia, USA, statt.

Peter Zoller: Vielfach ausgezeichnet

Für seine Leistungen auf dem Gebiet der Quantenoptik und Quanteninformation und im Besonderen für seine Pionierarbeit zu Quantencomputern und Quantenkommunikation wurde Peter Zoller bereits mit einer Reihe von Preisen ausgezeichnet, darunter dem BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Award (2009), einem der weltweit höchst dotierten Forschungspreise, der Dirac-Medaille (2006), der Niels Bohr-Goldmedaille (2005) der UNESCO, dem Max-Planck-Medaille (2005) der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, dem Max Born-Award (1998) der Optical Society of America, sowie dem Wittgenstein-Preis (1998), der höchsten österreichischen Wissenschaftsauszeichnung. 2009 wurde Peter Zoller in die Spanische Akademie der Wissenschaften gewählt, 2008 in die National Academy of Sciences, USA, und die Königlich-Niederländischen Akademie der Künste und Wissenschaften. Seit 2001 ist er wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.