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Bild: Bundespräsident Heinz Fischer gratuliert Gerhard Kirchmair.

[2011-03-10] Als einer von sechs Doktorandinnen und Doktoranden der Universität Innsbruck wurde Gerhard Kirchmair am 10. März 2011 im Beisein von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer promoviert. Eine „Promotio sub auspiciis Praesidentis rei publicae“ ist die höchstmögliche Auszeichnung von Studienleistungen in Österreich.

MMag. Julia Hautz, MMag. Karin Peter, MMag Katharina Zipser, MMMag. Martin Gächter, DI Julian King und Mag. Gerhard Kirchmair wurden heute im Beisein von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer promoviert. Sie haben die oberen Klassen der Mittelschule, die Matura, ihr Studium sowie das Doktoratsstudium mit sehr gutem Erfolg beziehungsweise mit Auszeichnung abgeschlossen.

Gerhard Kirchmair, geboren 1981 in Hall in Tirol, studierte Physik an der Universität Innsbruck und arbeitete von 2006 an in der Forschungsgruppe um Prof. Rainer Blatt am Institut für Experimentalphysik an der Verarbeitung von Quanteninformation mit Hilfe von gespeicherten Ionen. Im Vorjahr schloss Kirchmair das Doktoratsstudium ab und forscht seither an der Yale University in den USA.

Kirchmair beschreibt in seiner Doktorarbeit die Realisierung von einfachen Prozessen der Quanteninformationsverarbeitung und Quantensimulation mit Calcium-Ionen. So demonstrierte er mit seinem Team eine Quantengatteroperation, bei der zwei Ionen mit einer Güte von 99 Prozent quantenmechanisch miteinander verschränkt werden, d.h. in 99 von 100 Versuchen ist die Operation erfolgreich. Dieses Ergebnis stellt einen Meilenstein auf dem Gebiet der Quanteninformationsverarbeitung dar und ist weltweit bis heute einmalig. Kirchmair konnte außerdem zeigen, dass sich mit einem gespeicherten, lasermanipulierten Ion die Physik eines freien relativistischen Quantenteilchens simulieren lässt.