Die Experimentalphysikerin Francesca Ferlaino ist seit 1. Juli wissenschaftliche Direktorin am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der ÖAW in Innsbruck. Die erfolgreiche Wissenschaftlerin lehrt und forscht gleichzeitig als Professorin an der Universität Innsbruck.
Francesca Ferlaino, 1977 in Neapel geboren, kam 2006 als Gastwissenschaftlerin nach Innsbruck. Seit 2009 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck. Im selben Jahr erhielt Ferlaino den START-Preis, 2010 einen ERC-Starting-Grant. 2012 erhielt sie eine befristete Professur für Atomphysik an der Universität. Francesca Ferlaino gilt in der Quantenphysik wegen ihrer bahnbrechenden experimentellen Arbeiten als herausragende Vertreterin ihrer Disziplin. So zählt die erste Verwirklichung eines Bose-Einstein-Kondensats von Erbium-Atomen zu ihren mehrfach ausgezeichneten Pionierexperimenten.
Alexander von Humboldt-Professur
2013 bekam die Wissenschaftlerin, die sich auf ultrakalte Quantengase spezialisiert hat, eine Alexander von Humboldt-Professur zuerkannt. Mit fünf Millionen Euro dotiert, ist dies der höchstdotierte deutsche Forschungspreis. Erstmals ging er an eine Wissenschaftlerin einer österreichischen Universität. Mit der Auszeichnung war ein Berufungsangebot der Universität Ulm, die Ferlaino nominiert hatte, verbunden.
„Ich bedanke mich für das großartige Angebot der ÖAW, als wissenschaftliche Direktorin am IQOQI Innsbruck tätig zu werden“, so Ferlaino. „Diese Position und die Professur am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck bieten die besten Voraussetzungen und Bedingungen um auf höchstem internationalem Niveau Wissenschaft zu betreiben.“ „Die Berufung von Frau Ferlaino zeigt, dass es in konstruktiver Zusammenarbeit zwischen ÖAW und Universitäten möglich ist, den besten Köpfen attraktive Angebote zu machen, exzellente Rahmenbedingungen zu schaffen und im internationalen Wettbewerb bestehen zu können“, so ÖAW-Präsident Anton Zeilinger.