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[2009-09-01] Über 600 Physikerinnen und Physiker tagen von Mittwoch bis Freitag in Innsbruck. Der Kongress wird erstmals von den österreichischen und den schweizerischen Fachgesellschaften gemeinsam veranstaltet. Im Jahr der Astronomie 2009 ist ein Schwerpunkt der Tagung aktuellen Fragen der Astrophysik gewidmet.

Die Innsbrucker Physik genießt ein hohes internationales Ansehen. Nun treffen sich die Fachkolleginnen und -kollegen aus ganz Österreich und der Schweiz erstmals gemeinsam an der Universität Innsbruck, um über neue wissenschaftliche Ideen und Ergebnisse sowie aktuelle Trends in der Forschung zu diskutieren. „Die Tagung ist eine Leistungsschau der Physikerinnen und Physiker an den Universitäten und in öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen", sagt Tagungsleiter Prof. Hans Briegel. „Die österreichischen und schweizerischen Fachgesellschaften richten diese Tagung erstmals gemeinsam aus, um Synergien zu nutzen und der Tagung auf europäischer Ebene ein noch stärkeres Gewicht zu geben." Veranstalter sind die Österreichische Physikalische Gesellschaft (ÖPG), die Schweizerische Physikalische Gesellschaft (SPG) und die Österreichische Gesellschaft für Astronomie und Astrophysik (ÖGAA). Außerdem nimmt auch die Schweizerische Gesellschaft für Astrophysik und Astronomie (SGAA) an der Tagung teil.

Schwerpunkt Astrophysik

Österreich hat im Vorjahr mit dem Beitritt zur Europäischen Südsternwarte (ESO) einen deutlichen forschungspolitischen Akzent gesetzt, der die österreichische Forschung auf diesem Gebiet nachhaltig stärken und international positionieren wird. Im Jahr der Astronomie 2009 widmet sich deshalb ein Schwerpunkt der Konferenz aktuellen Fragen der Astronomie und Astrophysik. Weitere Schwerpunkte umfassen die Quantenphysik, die Teilchen- und die Plasmaphysik sowie die Festkörperphysik. Außerdem wird während der Konferenz über die Vermittlung physikalischer Kenntnisse in Lehre und Unterricht diskutiert und die Geschichte der Physik erkundet.

Zeilinger spricht über Quantenphysik

Am Freitagabend wird der Wiener Experimentalphysiker Anton Zeilinger in einem öffentlich zugänglichen Festvortrag an Hand von einfachen Experimenten und Bildern die zentralen Aussagen der Quantenphysik erläutern und ihre Auswirkungen auf unser Weltbild reflektieren. Schon der österreichische Nobelpreisträger Erwin Schrödinger hatte gemeint, die Verschränkung - von Einstein einmal „spukhaft" genannt - zwinge uns, liebgewordene Vorstellungen, wie die Welt beschaffen ist, zu verabschieden. Die Quantenphysik gilt gewöhnlich als dunkel, paradox, rätselhaft, weil sie mit dem gesunden Menschenverstand und unserer natürlichen Wahrnehmung zu kollidieren scheint. Genau dies macht sie aber auch für viele faszinierend, fesselt Physiker ebenso wie Philosophen, Fachleute ebenso wie Laien.