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Bild: Thomas Holleis, Florian Zähringer und Michael Chwalla standen beim CAST Technology Award auf dem Treppchen.

[2009-12-17] Gleich mit zwei innovativen Idee waren Innsbrucker Experimentalphysiker beim diesjährigen CAST Technology Award erfolgreich. Florian Zähringer eroberte gemeinsam mit Thomas Holleis einen dritten Preis, und Michael Chwalla wurde mit dem erstmals vergebenen Sonderpreis für die beste Pionieridee ausgezeichnet.

Bewertet wurden die Einreichungen beim CAST Technology Award 2009 nach den Kriterien Marktpotential, Innovationskraft, Kundennutzen, Wettbewerbssituation und wirtschaftliche Realisierbarkeit der Idee. Mit Geldpreisen belohnt wurden jene Projekte, denen von Seiten der Fachjury die besten Chancen auf wirtschaftliche Umsetzung des Projektes eingeräumt wurden. Dieses Jahr war das Rennen so knapp, dass neben einem ersten und zweiten, gleich zwei dritte Plätze und ein Sonderpreis für die beste Pionieridee vergeben wurden. Gewonnen hat den Wettbewerb der Haller Unfallchirurg Volkmar Seyr für die Entwicklung eines flexiblen Oberarmmarknagels. Zweiter wurde der Chemiker Christian Huck, auf Platz drei landeten ex aequo Florian Zähringer und Thomas Holleis sowie der Mediziner Michael Nogler.

Steuerung komplexer Experimente

Dipl.-Physiker Florian Zähringer vom Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck erhielt für das eingereichte Projekt eine Prämie von 800 Euro. Gemeinsam mit Partner Thomas Holleis wird eine Software entwickelt, die komplexe Experimente in der Physik steuern kann und über eine zusätzlich angebotene Dienstleistung den individuellen Bedürfnissen des jeweiligen Experiments angepasst wird. Die Software wird am Institut für Experimentalphysik bereits eingesetzt und soll in Zukunft auch für andere Experimentalgruppen und Entwicklungsabteilungen erhältlich sein.

Sonderpreis für die beste Pionieridee

Besonders beeindruckt hat die Jury das Projekt von Dr. Michael Chwalla, Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck. Obwohl sich das Konzept in einer sehr frühen Phase befindet, konnte die Jury großes Potenzial zu einer Durchbruchsinnovation erkennen und belohnte die Idee mit dem beim CAST Technology Award erstmals vergebenen  Sonderpreis für die beste Pionieridee, dotiert mit 1.000 Euro. Die Einreichung beschäftigt sich mit der Entwicklung einer transportablen, extrem genauen und stabilen Atomuhr auf Ionenbasis.  Die Transportabilität ermöglicht den direkten Vergleich von Uhren (z.B. der Atomuhren die die gesetzliche Zeit in unterschiedlichen Ländern festlegen) oder den Einsatz im Weltraum, z.B. zur Verbesserung der Satellitennavigation.