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Bild: Preisträgerin Gemma De las Cuevas

[2012-03-15] Gemma De las Cuevas erhielt den diesjährigen Dissertationspreis der Sektion Atome, Moleküle, Quantenoptik und Plasmen der Deutschen Gesellschaft für Physik. Sie wurde für ihre von Prof. Hans Briegel betreute Dissertation zur Anwendung der Quanteninformationstheorie auf das Gebiet der Statistischen Mechanik ausgezeichnet.

Die in der Sektion Atome, Moleküle, Quantenoptik und Plasmen der Deutschen Gesellschaft für Physik zusammengeschlossenen Fachverbände schreiben jedes Jahr einen Dissertationspreis aus. Ziel des Preises ist die Anerkennung herausragender wissenschaftlicher Arbeit und deren exzellenter Darstellung in einem Vortrag. Im Rahmen der Frühjahrstagung der Sektion Mitte März in Stuttgart präsentierte Gemma De las Cuevas die Ergebnisse ihrer am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) entstandenen Doktorarbeit. In der von Hans Briegel betreuten Arbeit zum Thema "A Quantum Information Approach to Statistical Mechanics" hat Gemma De las Cuevas neue Zusammenhänge zwischen der Quanteninformationstheorie und Standardmodellen der Statistischen Physik aufgedeckt und systematisch erforscht. Letztere spielen eine wichtige Rolle als einfache Modellsysteme in verschiedenen Gebieten innerhalb und außerhalb der Physik, wie etwa im Bereich der neuronalen Netze oder der Ökonomie, aber auch in neueren Ansätzen zur Quantengravitation. Die gebürtige Spanierin erhält mit der Auszeichnung 1500 Euro Preisgeld und ein Reisestipendium über 500 Euro.

Gemma De las Cuevas studierte an der Autonomen Universität Barcelona Physik und absolvierte das Doktoratsstudium an der Universität Innsbruck. In dieser Zeit war sie als Mitarbeiterin der Theorie-Gruppe um Hans Briegel am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften beschäftigt. Im Vorjahr wechselte sie als Humboldt-Stipendiatin in die Gruppe von Prof. Ignacio Cirac am Max Planck Institut für Quantenoptik in Garching, wo sie sich mit der Untersuchung zweidimensionaler quantenmechanischer Mehrteilchensysteme mit Hilfe von Tensornetzwerken befasst, einem sehr aktuellen Thema in dem Grenzgebiet zwischen der Quanteninformationstheorie, Quantenoptik und Festkörperphysik.