Forscher um Francesca Ferlaino an der Universität Innsbruck und an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften haben in dipolaren Quantengasen aus Erbium- und Dysprosiumatomen suprasolide Zustände beobachtet. Im Dysprosiumgas ist dieser exotische Materiezustand außerordentlich langlebig, was die Tür für eingehendere Untersuchungen weit aufstößt.
Durch zufällig gewählte Messungen können Innsbrucker Physiker die Quantenverschränkung von Vielteilchensystemen bestimmen. Mit dem neuen Verfahren lassen sich Quantensimulationen auf eine größere Zahl von Quantenteilchen ausweiten. Die Forscher berichten in der Fachzeitschrift Science über die erste erfolgreiche Demonstration dieses von Innsbrucker Theoretikern entwickelten Messverfahrens.
Ein Lokalisierungsphänomen macht digitale Quantensimulationen von Quanten-Vielteilchenproblemen überraschend robust. Damit rückt die Quantensimulation von diesen für klassische Computer herausfordernden Problemen auf heute verfügbaren Quantencomputern in greifbare Nähe.
Letztes Jahr jährte sich zum 20. Mal das Erscheinen einer bemerkenswerten Arbeit, die das gesamte Feld der Quantenphysik verändert hat. Der Experimentalphysiker Immanuel Bloch beschreibt in einem aktuellen Rückblick in Nature Physics die Bedeutung dieser gemeinsamen Innsbrucker Arbeit von Dieter Jaksch, Christoph Bruder, Ignacio Cirac, Crispin Gardiner und Peter Zoller.