[2013-07-23] Berit Vogell von der Forschungsgruppe um Peter Zoller wurde Anfang Juli am Fachbereich Physik der Universität Hamburg mit dem diesjährigen Otto-Stern-Preis ausgezeichnet. Ihre Diplomarbeit ‚Hybrid Quantum Systems: Interfacing a Micromechanical Resonator wth Ultracold Atoms' wurde von der Jury als die beste Abschlussarbeit ausgewählt.
Die junge Theoretikerin erhielt neben einem Preisgeld von 500 Euro, eine Urkunde und eine Biographie des Nobelpreisträgers und Namengebers Otto Stern. Die Auszeichnung wurde am 3. Juli 2013 im Rahmen der Semesterabschlussfeier des Fachbereichs Physik der Universität Hamburg durch den Vorsitzenden der Auswahlkommission, Prof. Guenter Huber, übergeben. Verliehen wird der Preis durch den Verein der Freunde und Förderer der Physik an der Universität Hamburg. Otto Stern war ein deutscher, in die USA emigrierter Physiker. Er erhielt 1943 als Anerkennung seines Beitrags zur Entwicklung der Molekularstrahl-Methode und für seine Entdeckung des magnetischen Moments des Protons den Nobelpreis für Physik.
In der am Institut für Theoretische Physik der Universität Innsbruck durchgeführten Diplomarbeit stellte Berit Vogell ein hybrides Quantensystem vor. Es besteht aus einer vibrierenden dielektrischen Membran, die sich innerhalb eines optischen Fabry-Pérot Resonators befindet und an ein entferntes atomares Ensemble in einem optischen Gitter koppelt. Die Wechselwirkung zwischen den zwei Systemen wird durch einen Laser vermittelt, der seinerseits durch Reflektieren an dem optischen Resonator das optische Gitter liefert. Vogell formulierte das quantenmechanische Modell für diesen Aufbau und beschrieb die Dynamik dieses gekoppelten Systems. Betreut wurde die Diplomarbeit vom Innsbrucker Quantenphysiker Peter Zoller und Klaus Sengstock von der Uni Hamburg.
Berit Vogell wurde 1990 in Hamburg als Tochter einer Chemikerin und eines Mathematikers geboren, hat an der Universität Hamburg Physik studiert und kam für ihre Diplomarbeit zu Peter Zoller an die Universität Innsbruck. Seit diesem Jahr setzt sie ihre Forschungen als Doktorandin in der Arbeitsgruppe von Zoller fort.